Wine Story Pago Calzadilla

Calzadilla Classic von Pago Calzadilla.
18.11.2020

Mini Grand Canyon oder Tal des Rio Mayor.

Wenn man auf der bedeckten Terrasse der Bodega steht und das Tal des Rio Mayor überblickt, scheint es so als würde eine Miniaturversion des Grand Canyons vor einem liegen. Die Gesteinsformation und die vielfältige Farbgebung des Muttergesteins berechtigen diesen Vergleich. Überall riecht es nach Rosmarin. Wegen der Klimaerwärmung zieht es die Winzer Spaniens immer höher hinauf. Paula Uribes, die Tochter und Nachfolgerin vom Gründer-Ehepaar Celia und Francisco Uribes, erklärt, dass Pago Calzadilla vom «First mover advantage» profitieren kann, da sie schon vor bald 50 Jahren auf 1’000 m. ü.M. Rebberge anlegten. Heute gedeihen hier 21.5 ha Rebberge, welche alle im Besitz der Familie Uribes sind; in einem kontinentalen Klima und auf kalkhaltigen Böden. Die kleine Produktion geschieht von der Ernte bis zur Fassreifung manuell, denn für Paula bedeutet dies purer Respekt den Trauben gegenüber.

Calzadilla Classic.

Was mir beim Calzadilla Classic gefällt, ist, dass dieser Wein das Weingut und das Terroir erstaunlich intensiv widerspiegelt. Die Aromapalette, die sich in der Nase offenbart, weist eine schöne Wucht auf. Zu den fruchtigen Noten (Brombeere, schwarze Johannisbeere) gesellen sich vor allem Kräuter- und Gewürzdüfte, die an Minze, Eukalyptus, Lakritze und Vanille erinnern. Die samtigen Gerbstoffe hinterlassen einen eleganten, feingliedrigen Eindruck. Ein Charakterwein.

Probieren geht über studieren: