Neu - Die Weine vom Weingut Obrecht

Mit dem Mond und Mut zu lebendigem Wein
28.5.2025

Es gibt Momente im Leben, da macht das Herz plötzlich einen kleinen Hüpfer - und genau so ging es uns, als wir erfuhren: Die Weine von Francisca und Christian Obrecht sind endlich bei uns gelandet.

Schon seit vielen Jahren verfolgen wir die inspirierende Arbeit der Obrechts, welche eine berührende Kombination aus Bodenständigkeit und Wahnsinn ist. Dieses ikonische Winzerpaar aus Jenins bringt mit ihrer biodynamischen Philosophie nicht nur erstklassigen Wein, sondern auch eine gehörige Portion Leidenschaft, Respekt und handwerkliche Magie ins Glas.

Seit 2006 arbeiten Christian und Francisca im Einklang mit der Natur. Sie lesen den Boden, das Klima und den Weinberg wie ein spannendes Buch und schreiben daraus Weine, die lebendig und voller Charakter sind. Kein Wunder, dass jeder Schluck so schmeckt, als würde man die Sonne (ihr Logo) von Jenins persönlich einfangen.

Wir sind deshalb megastolz, diese Weine in unserem Sortiment zu haben. Sie sind nicht nur köstlich, sondern erzählen Geschichten von Boden, Mensch und Natur, die man mit jedem Glas aufs Neue entdecken kann.

Prost auf Christian, Francisca und eine neue Lieblingsweinlinie bei uns.

Biodynamik

Biodynamik ist nicht nur ein fancy Wort für „Weinbau mit Herz und Hirn“. Es ist ein Lebensstil, der den Boden lebendig hält, den Pflanzen Raum zur Entfaltung gibt und den Weinen eine unverwechselbare Persönlichkeit schenkt. Dass die Obrechts auf Chemie verzichten und stattdessen auf die geheimnisvolle Kraft von Kuhhörnern und Co. setzen, ist „Waldorf und Steiner“ meets Wissenschaft - und genau das macht ihre Weine so spannend.

Am Weinabend Lunar Wines im COR erklärt uns Francisca Obrecht den Unterschied zwischen konventionellem und biodynamischem Weinbau:

Wie beim biologischen Weinbau verzichten sie auf chemisch-synthetische Mittel, setzen aber zusätzlich auf die anthroposophische Philosophie. Statt Probleme zu bekämpfen, fördern sie vor allem einen gesunden Boden als Basis für vitale Reben.

Ein zentrales Ritual ist das Hornmist-Präparat: Im Herbst wird Mist in Kuhhörnern vergraben, im Winter zu Kompost verwandelt und im Frühling verdünnt ausgebracht, um Bodenleben und Nährstoffe zu aktivieren. So beobachten sie aufmerksam die Bodenqualität und düngen gezielt.

Biodynamischer Weinbau stärkt für sie die Verbindung zur Natur, denn Pflanzenschutz ist vor allem präventiv - Schäden vermeiden sie lieber, als sie zu behandeln. Dabei müssen sie auch mit Vorurteilen umgehen, etwa der Annahme, sie spritzten gar nicht. In Ausnahmefällen setzen sie zum Schutz Kupfer ein, da dies aktuell das beste Mittel ist.

Seit der Übernahme des Familienbetriebs 2006 haben Christian und Francisca 2013 bewusst auf Biodynamik umgestellt. Für sie bedeutet das mehr als nur Bio: Der Mondrhythmus etwa gibt ihnen eine neue Perspektive, wann welche Arbeiten im Weinberg und Keller anstehen.

Das birgt Herausforderungen, denn je nach Qualität der Trauben muss unterschiedlich geerntet und vinifiziert werden. Dennoch möchten sie nicht zurück zum konventionellen Weinbau, der zwar vermeintlich sicherer ist, aber ihrer Meinung nach die Kreativität einschränkt und Naturereignisse nicht ausschliessen kann. Für Christian und Francisca überwiegen die Chancen, weil Biodynamik einen achtsameren und inspirierten Umgang mit Rebe und Wein ermöglicht.